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Pressemitteilung

Gesundheitsgefährdung durch genmanipulierte Nahrung

EU-Saatgutreform verstößt gegen internationales Menschenrecht – Bundesregierung muß handeln: Christiane Lüst referierte bei der ÖDP in Roggenburg

Christiane Lüst

In Deutschland wird die gentechnische Erzeugung von Lebensmitteln staatlich gefördert – ein eklatanter Verstoss gegen internationale Normen. „Regierungen, die gentechnisch erzeugte Nahrung zulassen, verletzen die Menschenrechte,“ erklärte Christiane Lüst vor großem Publikum bei der ÖDP-Veranstaltung „Gentechnik erzeugt Hunger und Armut – vom Menschenrecht auf gentechnikfreie Nahrung“.
ÖDP-Politikerin Christiane Lüst leitet in Gauting bei München ein Umweltzentrum. Sie hat die Aktion Gen-Klage gegründet, um EU-Neuzulassungen von Genpflanzen auf juristischem Weg zu stoppen. „Die Nutzung von Gentechnik zur Erzeugung von Nahrungsmitteln verletzt die Menschenrechte von Konsumenten, Imkern und Landwirten,“ sagt Christiane Lüst. Sie verweist auf den internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, den Deutschland zusammen mit rund 150 weiteren Ländern ratifiziert hat. Dieser Pakt regelt u. a. die Rechte auf Nahrung, auf Selbstbestimmung der Völker, auf Gesundheit und auf Freiheit der Wissenschaft und Forschung. Trotz scheinbar restriktiver gesetzlicher Vorgaben öffnet Deutschland der Gentechnik große Hintertüren: „durch die Freilandforschung kommen jedes Jahr neue Gentechnik-Pollen in Umlauf, die nicht rückholbar sind. Bienen haben etwa einen Einzugsradius von 6 Kilometern, damit sind alle Sicherheitsabstände eine Farce,“ so Lüst. Bereits heute seien knapp 10 Prozent des Maissaatgutes kontaminiert, obwohl MON 810 seit vier Jahren verboten ist. Auf EU-Ebene ist Deutschland einer der stärksten Befürworter der Gentechnik, auch wenn Ministerpräsident Horst Seehofer sagt „in Bayern sind wir gegen Gentechnik“ – auf EU- und Bundesebene positioniert sich die CSU – allen voran Verbraucherministerin Aigner – ganz klar für Gentechnik – so wurde z. B. die EU-Entscheidung auf Selbstbestimmung der Länder maßgeblich von Deutschland gekippt, Anträge auf Beitritt zu den gentechnikfreien Regionen im bayr. Landtag und Berlin von CSU und CDU abgelehnt. Lüst beklagt, dass durch das Genfutter in der Tierfütterung, das Deutschland in großem Stil aus Südamerika importiert, heute schon Gentechnik in fast allen Nahrungsmitteln enthalten ist. Die Folgen der Gentechnik in der Landwirtschaft zeigen sich bereits in vielen Ländern: „in Argentinien und vielen anderen Ländern werden die Böden unfruchtbar, das Trinkwasser verseucht. Die Armutsrate in Argentinien ist seit der Einführung von Gensoja drastisch gestiegen.““Die deutsche Regierung wurde 2011 vom zuständigen UN-Gremium aufgefordert beim Import und Export die Einhaltung der Menschenrechte zu berücksichtigen – damit ist der Import von Gensoja aus Südamerika sofort zu verbieten!”
Auch die wissenschaftlichen Studien belegen, so Lüst, dass Genfood zu Zelltod, Krebs, Mißbildungen und Tod führen kann. Untersuchungen zeigen mittlerweile auch ganz klar, dass sich Gensubstrakte auch schon bei uns massiv im Körper anreichern und auch der Glyphosatgehalt bereits weit über den zulässigen Grenzwerten liegen. Der Auflage der UNO nach Maßnahmen des Gesundheitsschutzes ist daher umgehend Folge zu leisten!”
Die ÖDP unterstützt zusammen mit der Aktion GEN-Klage die Forderung umgehend die Einführung der Gentechnik in Tierfütterung, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu verbieten, die Kennzeichnungspflicht für alle genmanipulierten Veränderungen in Lebensmitteln – auch für Tierfutter und tierische Produkte – einzuführen, bis das generelle Verbot Gültigkeit hat, sämtliche Gen-Freilandversuche in Deutschland einzustellen und die Saatgutreinheit von 100% zu erhalten und keine Gen-Anteile darin zu erlauben. “Darüberhinaus hat der UN-Ausschuss 2008 schon festgelegt, das der freie Zugang zum Saatgut für die Bauern vor Konzernen zu schützen und zu erhalten ist – die ratifizierten Länder – u. a.  auch Deutschland und damit Frau Aigner – müssen daher die neue EU-Saatgutrichtlinie als einen Verstoß ganz klar ablehnen!”

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